Doris Müllner
Yoni Yoga - mit Anleitung!
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„Ausprobieren und selbst spüren, wie sich eine regelmäßige Yoni Yoga Routine auf deine Sexualität auswirkt“
Wusstest du…
… dass du dir mit Yoga nicht nur körperlich und seelisch etwas Gutes tust, sondern auch deine Yoni stärken kannst? Dein innerer Tempel, was Yoni übersetzt bedeutet (–>Wortfindung – Yoni), wird es dir danken – und deine psychische und physische Gesundheit natürlich auch.
Warum Yoni Yoga?
Viele Frauen haben oft gar keinen Kontakt zu ihrem Schoßraum. Manchmal empfinden sie sogar Gefühle wie Scham oder Ablehnung gegenüber ihrer Yoni. Wie wir dir schon in unserem anderen Beitrag erzählt haben (Kraft im Schoßraum), sammeln sich in unseren Hüften alte Emotionen ein. Wenn wir Angst haben, ziehen wir zum Beispiel die Beine an und die Muskeln in unserer Hüfte verkürzen sich dadurch. Darum widmen sich die Übungen unter anderem auch der Öffnung der Hüfte.
Zentrum Beckenboden
Neben unserer Weiblichkeit uns Schöpfungskraft ist die Yoni natürlich auch Ort von sexueller Lust. Königsdisziplinen im Yoga wie Achtsamkeit und Präsenz helfen dir zudem dabei, dich wohler in deinem eigenen Körper zu fühlen und deine Lust und Libido zu steigern – sowie die Intensität deiner Orgasmen durch das integrierte Beckenbodentraining.
Für unsere Yoni Yoga Praxis brauchst du nur dich selbst und vielleicht eine Yogamatte. Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich während der Praxis ein Yoni Ei in deine Vagina einführen. Das Ei hilft dir dabei, tiefe Beckenmuskulatur zu stärken, die wir körperlich fast kaum erreichen können. Das empfehlen wir dir aber nur, wenn dir sowohl das Yoni Ei als auch Yoga vertraut ist. Sonst probiere es vielleicht die ersten Male ohne Ei.
Yoni Yoga Praxis
Wir haben für dich eine etwa 20-minütige Praxis konzipiert, um deinen Beckenboden zu stärken, deine Hüfte achtsam zu öffnen und insbesondere, um dich mit deiner Yoni zu verbinden. Außer einer Yogamatte sind vielleicht eine Decke und ein großes Kissen Hilfsmittel, die dich in deinen Haltungen unterstützen können. Die Asanas (Yogahaltungen) sind für alle Levels, so dass du die Praxis an deine individuelle Anatomie und Bedürfnisse anpassen kannst.
Ankommen und Meditation
Zu Beginn, setze dich bequem hin, gerne mit erhöhten Hüften, in einen für dich angenehmen Sitz. Wenn du magst, lege deine Hände ins Yoni Mudra. Verbinde dich hier mit deinem Atem, nimm wahr, wie er in deinen Körper fließt, wo du eine Bewegung im Körper wahrnimmst und wie er deinen Körper wieder verlässt.
Wenn du dich hier geerdet fühlst, lenkst du deine Aufmerksam in deinen Beckenboden. Hier kontaktierst du deinen Beckenmuskulatur für deine Kegel-Übungen. Stelle dir vor, du willst deinen Harn zurückhalten – das ist die Bewegung. Du aktivierst die Muskeln und lässt wieder locker. Wenn das für dich neu ist, dann bleibe hier nicht zu lange.
Warum Up
Um für die Praxis warm zu werden, setz dich auf deine Fersen und bring die Knie etwas auseinander. Die Arme streckst du nach vorne. Das ist die Kindshaltung. Mit der nächsten Einatmung rollst du dich vom Becken in einen Vierfüßlerstand, den Bauch lässt du Richtung Boden hängen. Das ist eine Variante der Kuh. Mit der nächsten Ausatmung schiebst du den Rücken vom Becken beginnend Richtung Decke und rollst gleichzeitig wieder zurück in die Kindshaltung. Bleibe hier einige Atemzüge.
Schmetterling
Aus einem Sitz bringst du die Fußsohlen zueinander und die Knie fallen nach außen. Setz dich gerne etwas erhöht auf eine Decke. Dann hälst du dich mit den Händen an den Sprunggelenken oder Füßen fest und beginnst mit den Knien zu „flattern“. So lockern wir unserer Muskulatur um die Hüfte etwas auf. Du kannst danach gerne aufrecht bleiben, oder den Oberkörper langsam über deine Beine abrollen. Lass den Rücken erstmal noch schon lang für 3-4 Atemzüge und erlaube dir dann, hier rund zu werden.
Göttinnen-Haltung
Die Haltung könnte namentlich kaum besser zu unserem Thema passen. Diese kräftigende Standhaltung stärkt den Beckenboden und die Muskulatur rund um die Hüfte. Du stellst dich in eine Grätsche hin, die Füße zeigen nach außen. Dann beginnst du, die Knie zu beugen und kommst etwas tiefer mit dem Becken. Achte hier aber darauf, dass dein Rücken noch gerade ist und du nicht zu sehr nach vorne kippst. Beuge die Knie daher lieber nicht zu tief. Du kannst die Hände hier im Yoni Mudra zusammenbringen. Um dich noch mehr herauszufordern, kannst du ein paarmal mit dem Becken Richtung Boden pulsieren.
Hocke
Aus der Grätsche bringst du die Füße näher zusammen, etwas weiter aus hüftbreit, die Zehen zeigen nach außen. Dann beugst du die Knie und setzt dich zwischen die Beine. Dein Rücken und Bauch sollten hier Platz haben. Wenn die Fersen nicht am Boden ankommen, stütz dich hier gerne mit den Händen ab. Ansonsten kannst du die Hände vor dem Herzraum zusammenführen und mit den Ellbogen sanft gegen die Knie drücken – und umgekehrt.
Frosch
Diese primär dehnende Haltung ist ähnlich der Göttin, nur am Boden. Du bringst aus dem Vierfüßlerstand die Beine weiter auseinander, die Zehen zeigen nach außen. Becken, und Knie bilden dabei in etwa eine Linie. Du kannst hier auf den Händen bleiben, oder tiefer auf die Unterarme gehen. Eine Decke kann die Knie polstern, wenn der Boden zu hart ist. Bleibe hier ein paar Atemzüge und komme ganz achtsam wieder aus der Haltung.
Brücke
Aus der Rückenlage stellst du die Beine hüftbreit vor die auf. Die Arme liegen entlang des Körpers. Nun beginnst du, langsam dein Becken Richtung Decke zu schieben, während die Füße fest in den Boden drücken. Wenn du magst, kannst du die Arme hinter dem Rücken verschränken. Aktiviere deine Gesäßmuskulatur und, wenn du magst, deinen Beckenboden mit den Kegel-Übungen. Für eine zusätzliche Herausforderung kannst du ein Bein Richtung Decke heben und die Seite wechseln. Atme hier bewusst in den Bauchraum und rolle dich behutsam ab, wenn du genug hast.
Liegender Schmetterling
Abschließend machst du es dir nochmal so richtig bequem. Du kannst die Übung auch ohne Hilfsmittel praktizieren, aber sie machen es dir bequemer. In der Rückenlage bringst du ein großes Kissen unter den Oberkörper und legst dann die Fußsohlen aneinander, sodass die Knie nach außen fallen. Wenn du magst, kannst du hier eine gerollte Decke auf die Fußinnenkanten und unter deine Knöchel legen – oder du legst zum Beispiel Blöcke unter die Unterschenkel. Die Arme kannst du einfach weit von dir am Boden ablegen, oder du schenkst dir eine Berührung, zum Beispiel an der Innenseite der Oberschenkel. Bleibe hier, solange du möchtest.
Abschluss
Schenke deiner Yoni zum Abschluss noch ein paar Momente der Dankbarkeit. Setz dich dafür gerne wieder so hin, wie du angefangen hast. Möchtest du deine Yoni vielleicht etwas sagen? Dann sprich es für dich oder laut aus. Wenn dir nichts Konkretes einfällt, dann bedanke dich bei ihr, deinem inneren Tempel, der Kraft in deinem Schoß (–> Artikel Kraft in deinem Schoß).
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